10.10.2023

Feuerwehrsenioren bereisen den Spreewald

„Wenn einer eine Reise macht, dann kann er viel erzählen - insbesondere denjenigen, die nicht dabei waren.“ Mit diesem Motto starteten 30 Kameraden/innen bzw. Partner/innen in die diesjährige 4-Tages-Fahrt des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Peine. Ziel war der Spreewald, genauer der Oberspreewald zwischen Lübben und Cottbus.

Die Reisegruppe vor der Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben

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Auf der Hinfahrt über die A2 Richtung Osten standen wir gleich in 3 Staus; das war zwar etwas nervig, aber dadurch kamen die Teilnehmer, die sich länger nicht gesehen hatten, ins Gespräch. Über den Berliner Ring gelangten wir auf die A13 Richtung Süden. Erster Anlaufpunkt war Lübben, eine Stadt mit 14.000 Einwohnern. Der große Wehrturm auf der Spreeinsel zeugt noch heute von der strategischen Lage der Stadt an einem Spreeübergang und der Handelsstraße Richtung Cottbus. Und bezeichnet wird Lübben auch als Paul-Gerhardt-Stadt: der bekannte Kirchenlieddichter wirkte hier und ist auch in der nach ihm benannten Kirche beigesetzt worden. Unser Quartier für 3 Nächte war ein gemütlicher ortstypischer Gasthof in Neu Zauche nahe Lübben. Gleich am ersten Abend hat uns die Trachten- und Folkloregruppe sehr gut unterhalten und in Stimmung gebracht.

Die 4-stündige Spreewaldkahnfahrt abseits der Touristenzentren haben fast alle sehr entspannt genossen. 1.500 km Kanäle bilden ein Labyrinth durch den Spreewald, 250 km davon sind schiffbar und ca. 6 km davon haben wir befahren. Libellen gab es sehr viele, Mücken - zum Glück - nur sehr wenige. Mitten im Wald wurde rustikales Kesselgulasch serviert. Am Nachmittag haben wir eine Gurkenfabrik in Lübbenau besucht und besichtigt. In der Saison werden ca. 3000 Tonnen Gurken verarbeitet. Bei der Verkostung gab es neben der Spreewaldgewürzgurke auch Senfgurke, Knoblauchgurke und weitere Verfeinerungen. Beim Grillabend am Hotel hat uns unser Busfahrer mit Musik und Gesang gut unterhalten.

Am dritten Reisetag ging es auf die große Spreewaldrundfahrt, wobei das "Biosphärenreservat Spreewald" tatsächlich umfahren wurde. Süß wurde es in Hornow: Ein belgisches Ehepaar hat sich nach der Wende dort in einem LPG-Gelände niedergelassen und die bekannte Schokoladenfabrik Felicitas gegründet. In Cottbus konnten wir im Apothekermuseum - gegründet 1568 als Löwen-Apotheke - die typischen Laborräume betrachten und anschließend dort hergestellte "Medizin" probieren. Durch Burg und Straupitz führte die Rundfahrt wieder zum Hotel zurück.

Nach 3 Nächten ging es auf die Rückreise über A13, A10 und A2 nach Magdeburg. Der Stadtführer berichtete aus der Geschichte der Otto-Stadt. Wie Dresden und Köln wurde Magdeburg im Krieg schwer zerstört. Die Plattenbauten sind typische Bauten aus DDR-Zeiten, der Wiederaufbau rund um die Innenstadt erfolgte erst nach der Wende. Heute hat Magdeburg ca. 243.000 Einwohner. Der Elbauenpark mit dem Jahrtausendturm entstanden zur Buga 1999. Abschließend besichtigten wir den Dom, den drittgrößten in Deutschland. Und auch das Hundertwasserhaus gleich daneben. Anschließend ging es auf die Heimreise nach Peine, Vechelde und Wendeburg.

"Es war eine schöne Reise.", "Danke, jederzeit wieder.", lautete das Fazit auf der Rückfahrt - auch von den erstmals Mitreisenden. Somit wird es auch im August/September 2024 wieder auf Reisen gehen. Erste Reisepläne dazu wurden geschmiedet.

Text: Martin Ahlers

Fotos: NN, Kalle, MA


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