22.02.2014

Übung des Fachzuges Technische Hilfe der Kreisfeuerwehrbereitschaft West auf dem Gelände der Zentralen Kläranlage der Stadtwerke Sehnde GmbH

Am Samstag, den 22.02.2014 übte der Fachzug Technische Hilfe der Kreisbereitschaft West auf dem Kläranlagengelände in Sehnde.

Ãœbung 1 - Verletzter auf dem Spineboard

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Ausgangslage war die Beschädigung einer Gasleitung bei Kellerarbeiten: es strömte Gas aus, mehrere Personen wurden vermisst. Die von Zugführer Jens Böker und seinem Stellvertreter Andree Brathering geplante Übung stellte die 22 Einsatzkräfte aus der Gemeinde Hohenhameln gleich vor mehrere Herausforderungen:

Im ersten Teil der Übung war eine Person von einer Wendeltreppe zu retten. Zwei weitere Verletzte befanden sich im Keller, in dem wegen austretenden Methangases nur mit schwerem Atemschutz gearbeitet werden konnte. Eine der Personen war eingeklemmt, um sie zu befreien mussten Schere und Spreizer eingesetzt werden. Das Arbeiten mit diesem Rettungsgerät unter Atemschutz stellte die besondere Herausforderung dieses Übungsteils dar.

Im zweiten Teil war eine bewusstlose Person von der Mitte eines Nachklärbeckens zu retten. Hier kam ein Schlauchboot zum Einsatz; die besondere Schwierigkeit lag darin, die am Beckenrand befindlichen scharfen Kanten zu überwinden. Die Einsatzkräfte lösten dieses Problem mittels Steckleiterteilen, die mit Holzbohlen und Erdnägeln gesichert wurden und über die sowohl das Schlauchboot zu Wasser gelassen wurde als auch die Einsatzkräfte sicher ins Boot gelangten. Der für diese Übung eingesetzte lebensechte Dummy wurde mit Hilfe eines Spineboards (hierbei handelt es sich um eine besonders schmale Krankentrage) auf dem Boot zum Beckenrand transportiert und dort von wartenden Helfern in Empfang genommen.

Der letzte Übungsteil befasste sich mit dem Anheben von schweren Lasten. Eine Person war unter einem Container eingeklemmt und musste befreit werden. Hier wurde der Fokus auf die Sicherung des Containers gegen Wegrutschen gelegt. Der Container war auf der Seite, die beim Anheben mit zusätzlichem Gewicht belastet wurde, mit Rollen ausgestattet und musste mit Keilen gesichert werden. Zudem befand sich der Container bereits vor dem Einsatz in einer leichten Schräglage, was besondere Achtsamkeit beim Anheben erforderte.

Die Kläranlage Sehnde bot die Möglichkeit, auf fremden Gelände zu arbeiten, so wie es auch im Einsatz häufig der Fall ist. Bei Fragen zu den Einrichtungen der Kläranlage stand den Rettern Herr Dauter als Betriebsleiter der Zentralen Kläranlage der Stadtwerke Sehnde beratend zur Seite. Hohenhamelns Gemeindebrandmeister Günther Becker und sein Stellvertreter Ernst Ebeling überzeugten sich persönlich vom guten Ausbildungsstand ihrer Kameradinnen und Kameraden.

Text: Kathrin Zimmermann

Fotos: Kathrin Zimmermann


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